08:50 13-11-2025
GM und Stellantis reduzieren China-Anteil und stärken Lieferketten
US-Autobauer General Motors und Stellantis ordnen ihre Lieferketten grundlegend neu. Wie Reuters berichtet, hat GM Tausende Zulieferer aufgefordert, Komponenten nicht mehr aus China zu beziehen und stattdessen alternative Quellen zu sichern – mit einer Frist bis 2027.
Der Schritt spiegelt wachsende geopolitische Risiken wider und den Willen der Unternehmen, die Abhängigkeit von chinesischen Herstellern zu verringern. Stellantis stellt seine Beschaffungsstrategie ebenfalls um, zieht die Zügel in der Logistik an und treibt die Lokalisierung der Produktion weiter voran. In der Praxis heißt das eher umsichtiges Umleiten und Audits bei Partnern als ein abrupter Schnitt – ein schleichender Kurswechsel, der Disziplin von den Einkaufsteams verlangt. Das wirkt weniger wie ein spektakuläres Decoupling, mehr wie eine nüchtern geplante Neujustierung.
Beide Unternehmen betonen, dass der Ausbau der Widerstandskraft ihrer Lieferketten in Zeiten globaler Unsicherheit oberste Priorität hat. Für die Autoindustrie könnte dies den Auftakt zu einem neuen Kapitel markieren: Künftige Modelle dürften weniger auf in China gefertigte Komponenten bauen, während strategische Weichenstellungen stärker von Risikomanagement geprägt werden. Für Hersteller und Zulieferer bedeutet das lange Streckenarbeit – mit klaren Zielen, aber ohne Abkürzungen.