07:26 14-11-2025

Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi: Produktion, Prognosen und Modellpläne bis 2029

Die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi hat aktualisierte Produktionsprognosen und Modellpläne bis 2029 vorgestellt. Nach der strukturellen Neuaufstellung formt sich das Trio weiter für einen sich wandelnden Weltmarkt: Beteiligungen werden überprüft, lokale Führungsrollen neu zugeschnitten, die Entwicklung auf ein projektorientiertes Modell umgestellt. Renault reduzierte seinen Anteil an Nissan auf 15 Prozent; anschließend einigten sich beide Seiten darauf, die jeweils erforderlichen Mindestbeteiligungen auf 10 Prozent zu senken.

Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024–2025 fielen schwächer aus als erwartet. Mitsubishi meldete einen Rückgang des operativen Gewinns um 27 Prozent, Nissan erklärte, der Verlust habe sich verneunfacht, während Renault dank eines stärkeren Produktmixes ein moderates Plus beim operativen Ergebnis erzielte. Der Kontrast zeigt, wie ungleich die Dynamik innerhalb der Allianz verläuft.

Auch der Absatz gab nach: Bei Nissan fiel er auf 3,35 Millionen Fahrzeuge, bei Mitsubishi auf 842.000. Renault bewegte sich dagegen in die andere Richtung und steigerte die Auslieferungen auf 2,264 Millionen. Dennoch lag der Elektroanteil bei Renault in den ersten neun Monaten 2025 nur bei 12,3 Prozent – ein Hinweis darauf, dass die breite Nachfrage weiterhin an Preis, Infrastruktur und einen überzeugenden Modelltakt gekoppelt ist.

Die Modellplanung wird neu austariert, weil die Nachfrage nach E-Autos abkühlt – besonders in den USA. Renault fährt eine Doppelstrategie und hält Verbrenner und Hybride im Programm, während Nissan mehrere reinelektrische Projekte auf Eis gelegt hat. Gleichzeitig sollen frische Modelle – darunter die überarbeiteten Twingo und Micra sowie der Infiniti QX65 – die Produktion 2026 um mehr als 8 Prozent nach oben ziehen. Das wirkt weniger wie ein Rückzug von der Elektrifizierung und eher wie eine Justierung von Tempo und Prioritäten.

Wie Automotive World berichtet, dürfte die Fertigung der Allianz 2025 auf ein neues Tief fallen – unter sechs Millionen Fahrzeuge. Bis 2029 könnten die Stückzahlen auf 7,09 Millionen klettern, lägen damit jedoch weiterhin deutlich unter dem historischen Hoch von zehn Millionen.