09:00 16-11-2025

Mitsubishi Triton-Hybrid: eigene Technik statt Nissan e‑Power

Mitsubishi hat bestätigt, dass der kommende Hybrid-Triton (in einigen Märkten als L200 bekannt) weder Nissans e‑Power-Technologie noch Hybridlösungen von Renault übernehmen wird. Obwohl der Triton die Basis für den neuen Nissan Navara liefert, treibt die Marke das Projekt bewusst in Eigenregie voran.

Ingenieur Kaoru Sawase erklärte, Mitsubishi sehe die Notwendigkeit, die Entwicklung zu beschleunigen, wolle aber die eigene technische Linie beibehalten. Innerhalb der Allianz verfolge jedes Unternehmen eigene Ingenieursphilosophien und Ziele, und eine Vereinheitlichung senke die Kosten nicht automatisch. Entsprechend wird der Triton-Hybrid als eigenständiges Programm ohne externe Systeme entwickelt. Dieser Kurs hält die Hardware eng an Mitsubishis Prioritäten – auch wenn das Tempo bewusst dosiert wirkt. Im Ergebnis erscheint die Entscheidung stringent: Sie schützt das Profil der Baureihe, verlangt aber Disziplin beim Timing.

Parallel dazu skizziert Mitsubishi Pläne für einen rein elektrischen Pickup, doch zuerst kommt ein Hybrid – entweder konventionell oder als Plug-in. Der elektrifizierte Triton soll um 2028 in den Ausstellungsräumen stehen; an diesem Fahrplan gibt es nach aktuellem Stand nichts zu rütteln. Auf dem Papier wirkt das vorsichtig, in der Umsetzung jedoch eher als gezielt gesetzter Schritt denn als Zögern.

Aktuell wird der Triton in Australien ausschließlich mit einem 2,4‑Liter-Diesel mit 150 kW und Automatik angeboten, während die Konkurrenz zusehends elektrifiziert. Toyota plant für 2026 einen batterieelektrischen HiLux, der Ford Ranger PHEV ist bereits erhältlich, und BYD sowie GWM bewerben ihre Hybrid-Pickups offensiv. In diesem Umfeld muss sich Mitsubishis eigenständiger Weg rechnen, wenn der Triton-Hybrid an den Start geht – die Messlatte liegt hoch, doch Klarheit über die eigene Richtung ist selten ein Nachteil.