21:32 22-11-2025

Ford ruft zwei 2025er Maverick und Escape wegen falsch bestückten Bremsmoduls zurück

Ford hat einen Rückruf angekündigt, der allein durch seinen Umfang auffällt: Es betrifft genau zwei Fahrzeuge, einen Maverick Jahrgang 2025 und einen Escape desselben Modelljahrs. Auslöser ist ein Fehler in der Lieferkette. Zwei elektrische Bremskraftverstärker wurden mit falschen Abdeckungen für das Steuergerät bestückt, die aufgrund falsch beschrifteter Verpackungen in die Montage gelangten. Weil das Abdeckungsdesign nicht passte, konnte die Temperatur im Modul über zulässige Grenzen steigen – mit der Gefahr, die Leiterplatte zu beschädigen und die Bremsunterstützung zu verlieren. In diesem Zustand wären zudem ABS, Stabilitätskontrolle und Traktionskontrolle außer Funktion.

Aufgefallen ist das Problem am 10. September im Werk in Flat Rock, als ein Verstärker nicht in die Prüflehre passte. Der Zulieferer Aumovio bestätigte die Verwechslung, Ford leitete daraufhin eine interne Untersuchung ein. Vorfälle oder Verletzungen wurden nicht verzeichnet. Halter werden bis zum 28. November benachrichtigt, die Händler tauschen die komplette Einheit kostenlos aus. Der Ablauf wirkt konsequent: feststellen, eingrenzen, beheben.

Der Umfang mag minimal sein, die Ursache ist dennoch aufschlussreich. Ein falsch etikettierter Behälter kann eine Kettenreaktion in einem sicherheitskritischen System auslösen – genau deshalb sind Prüflehren und lückenlose Rückverfolgbarkeit keine Formalien, sondern Schutzmechanismen. In der Praxis zeigt sich immer wieder: Solche Einzelfälle sind selten, doch sie entscheiden über Vertrauen in die Technik.

Der Maverick entsteht in Mexiko, der Escape in den USA; beide Fahrzeuge liefen im Juni 2025 vom Band. Während Ford sein Portfolio breit überarbeitet und den Wechsel auf eine neue universelle E-Plattform vorbereitet, erinnert dieser Vorfall zur rechten Zeit daran, wie wichtig strenge Aufsicht und schnelle Korrekturen selbst bei einmaligen Ausrutschern sind.