03:22 24-11-2025
Ioniq 5/6/9 und EV6/EV9: warum Tesla-Supercharger bremsen
Hyundai und Kia haben inzwischen Zugang zum Supercharger-Netz von Tesla, zudem rollen neue Modelle bereits mit dem NACS-Anschluss vom Band. Dennoch sollten Besitzer eines Ioniq 5, Ioniq 6, Ioniq 9, EV6 oder EV9 den Stecker nicht vorschnell in eine Tesla-Säule stecken. Der Grund ist simpel: Supercharger arbeiten mit rund 500 Volt, die Stromer von Hyundai und Kia hingegen mit 800 Volt. Wenn diese Spannungen nicht zusammenpassen, springt ein Booster ein – und die Ladeleistung bricht spürbar ein.
Praxiswerte zeigen: Am Supercharger zieht der EV6 nur 90 bis 120 kW statt der üblichen 220 bis 260 kW. Ioniq 5 und EV9 pendeln um 126 kW, während sie an einer passenden 350-kW-Säule bis 80 Prozent fast doppelt so schnell laden. Konkret: Der Ioniq 5 schafft den Sprung von 10 auf 80 Prozent an heimischer High-Power-Infrastruktur in 20 Minuten, am Supercharger braucht er etwa 30. Beim dreireihigen Ioniq 9 dehnt sich das Fenster von 24 auf bis zu 40 Minuten. Auf dem Papier wirkt die Bequemlichkeit verlockend, am Stecker entpuppt sich die Diskrepanz jedoch als Engpass, den man sich ersparen kann.
Die klügere Wahl heißt daher Electrify America, EVgo, Ionna oder jede andere 800-Volt-Station – dort können E-GMP-Modelle zeigen, wofür sie konstruiert wurden. Tesla rollt zwar nach und nach V4-Supercharger aus, die mit 800-Volt-Systemen besser harmonieren, bislang sind diese Standorte jedoch rar.
Wer es unterwegs oder zwischen zwei Terminen auf die schnellstmögliche Stärkung des Akkus abgesehen hat, ist mit Superchargern im Hyundai- und Kia-Lager derzeit schlecht beraten.