12:14 05-12-2025
Sammelklage gegen BMW in den USA: xDrive-Ruckeln durch defektes Verteilergetriebe
BMW sieht sich in den USA einer Sammelklage gegenüber. Besitzer bestimmter xDrive-Allradmodelle berichten von einem Defekt im Antriebsstrang, der das Auto ruckartig anlaufen lässt und ein spürbares Zittern hervorruft – vor allem in langsamen Kurven und bei sanfter Beschleunigung. Die Klage wurde vor einem Bundesgericht in New Jersey eingereicht und richtet den Fokus auf das Verteilergetriebe, das das Drehmoment zwischen den Achsen verteilt.
Nach Darstellung der Kläger betrifft das Problem eine breite Palette der Baujahre 2019 bis 2025 – von den Crossovern X3, X4, X5, X6 und X7 bis hin zu mehreren Pkw-Modellen; M-Varianten sind ausgenommen. Der behauptete Mangel schmälere den Komfort und die für die Marke typische Lenkpräzision und führe zudem zu vorzeitigem Verschleiß des Aggregats. In Autos, die mit Fahrwerksfeinschliff und sauberer Kraftentfaltung punkten wollen, stechen selbst dezente Antriebsruckler sofort ins Auge.
In der Klageschrift heißt es zudem, BMW habe von entsprechenden Beschwerden gewusst. Als Beleg wird auf ein Service-Bulletin verwiesen, das ähnliche Symptome beschreibt und Werkstattmaßnahmen festhält – vom Wechsel der Verteilergetriebe-Flüssigkeit über Servicearbeiten bis zur Kalibrierung. Viele Besitzer führen an, die Flüssigkeit werde als lebenslang deklariert; Wartung sei deshalb nicht erwartet worden, und nach Ablauf der Garantie seien die Kosten umso überraschender gekommen. Diese Lücke zwischen Erwartung und Instandhaltungsrealität trübt rasch die Freude am Besitz – gerade bei einem Allradsystem, das im Alltag Souveränität vermitteln soll.
Schätzungen zufolge kostet allein der Flüssigkeitswechsel mehrere Hundert US-Dollar, ein kompletter Austausch des Verteilergetriebes schlägt mit 7.000 bis 13.000 Dollar zu Buche. Die Kläger verlangen Ersatz für Reparaturen und Wertminderung und haben ein Geschworenenverfahren beantragt.