00:50 09-12-2025

Verbrenner-Verbot 2035: EU-Kommission plant Anpassungen, Batteriestrategie und Flottenmaßnahmen

Die EU-Kommission hat einen Termin gesetzt, um die seit Langem erwarteten Vorschläge zu möglichen Anpassungen am sogenannten Verbrenner-Verbot in der EU vorzustellen. Nach Angaben aus Kommissionskreisen ist die Präsentation für Dienstag, 16. Dezember 2025, in Straßburg vorgesehen. Sie kommt nicht als Einzelpaket: Neben der Frage des Verbrennungsmotors sollen auch eine Batteriestrategie sowie Maßnahmen für klimafreundlichere Unternehmensflotten auf den Tisch. Schon der Eintrag im Kalender dürfte die Aufmerksamkeit der Branche deutlich schärfen.

Nach geltenden EU-Vorgaben dürfen neue Pkw ab 2035 im Betrieb kein CO2 mehr ausstoßen. Praktisch hieße das: Der Verkauf neuer Benzin- und Dieselmodelle wäre ausgeschlossen, sofern nicht Lösungen entstehen, die die Null-Emissions-Vorgabe erfüllen. Die Kommission hat bereits signalisiert, die Regelung nach Druck aus Teilen der Autoindustrie und mehrerer Mitgliedstaaten noch einmal aufzuschnüren. In diesem Rahmen bleibt für klassische Antriebe kaum Platz – es sei denn, ein regelkonformer Pfad wird klar definiert.

Parallel dazu wird die öffentliche Debatte intensiver. In Deutschland ergab eine ARD-Umfrage, dass eine Mehrheit ein Verbot neuer Verbrenner nach 2035 kritisch sieht. In der Politik kursieren Überlegungen, den Ansatz neu zu justieren – etwa mit einer sichtbareren Rolle klimaneutraler Kraftstoffe und zusätzlicher Unterstützung für Haushalte mit geringeren Einkommen. Entscheidungsträger verfolgen diese Stimmungsbilder genau; sie setzen am Ende den Rahmen, in dem Kompromisse möglich werden.

Zugleich betonen einige europäische Politiker, dass selbst eine umfassende Neufassung der Regeln nicht alle Herausforderungen der Autoindustrie lösen wird. Der Wettbewerb aus China und externe Handelsbarrieren bleiben eigenständige Belastungsfaktoren – Gegenwind, den Regulierung allein nicht aus der Welt schafft. Eine nüchterne, aber realistische Einordnung.