04:30 10-12-2025

Stellantis und Bolt entwickeln Level-4-Fahrzeuge für urbane Mobilität

Stellantis und Bolt haben eine Partnerschaft angekündigt, um autonome Fahrzeuge der Stufe 4 für städtische Mobilitätsdienste zu entwickeln und einzuführen. Die Erprobung soll 2026 in mehreren europäischen Ländern starten; die Serienproduktion ist für 2029 anvisiert — ein ambitionierter, aber nicht unrealistischer Fahrplan.

Die Basis bilden die AV-Ready-Plattformen von Stellantis, darunter eK0 und STLA Small. Diese Architekturen integrieren Sensorik, Rechenleistung und Redundanzen, um Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Betriebskosten für Flottenbetreiber zu drücken — ein deutliches Signal, dass die Hardware nicht nur auf Fähigkeiten, sondern auch auf den Einsatz im harten Alltagsgeschäft ausgelegt wird.

Bolt, aktiv in mehr als 50 Ländern, will bis 2035 bis zu 100.000 autonome Autos auf seine Plattform bringen. Der Rollout erfolgt in Stufen: von Prototypen über Pilotflotten bis hin zur breiteren Skalierung. Dieser vorsichtige Ablauf trennt erfahrungsgemäß die große Ankündigung von der nachhaltigen Umsetzung.

Parallel arbeiten beide Unternehmen mit europäischen Behörden an Zertifizierung und Markteinführung. Bei Projekten dieser Größenordnung gibt die regulatorische Taktung oft mindestens so sehr den Rhythmus vor wie der technische Fortschritt.

Stellantis verweist darauf, dass autonome Flotten durch Routenoptimierung Emissionen senken und den Verkehr entzerren können. Für Nutzer von Mobilitätsdiensten könnten solche Fahrzeuge das bestehende Angebot an städtischen E-Autos ergänzen und die Auswahl an sauberen Optionen für Wege durch große Innenstädte erweitern.