Honda liebäugelt mit dem S2000-Comeback – ohne Partner
Honda deutet auf der Tokyo Motor Show 2025 ein S2000-Comeback an: ohne Partner, mit Fokus auf Identität. Details, Historie AP1/AP2 und Motor-Highlights
Am Honda-Stand auf der Tokyo Motor Show 2025 erklärte Tomoyuki Yamagami, Chefingenieur des neu präsentierten Prelude, die japanische Marke wolle eines ihrer traditionsreichsten Modelle zurückbringen: den S2000. Schon die Andeutung eines Comebacks beschleunigt den Puls der Enthusiasten, die die Legende des Roadsters lebendig gehalten haben.
Auf die Frage, ob der nächste S2000 gemeinsam mit einem anderen Hersteller entstehen könnte – nach dem Vorbild von Toyota GR86/Subaru BRZ, Toyota Supra/BMW Z4 oder Mazda MX-5/Abarth 124 Spider –, machte der Honda-Vertreter deutlich, dass es keine Kooperation geben werde. Ein Alleingang bewahrt die Identität des Fahrzeugs, auch wenn er den Weg komplizierter macht; das wirkt wie eine bewusste, wenn auch riskantere Kurswahl.
Gleichzeitig steht die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines Nischenmodells mit geringen Stückzahlen wie dem S2000 im Raum. Dieses Tauziehen zwischen Leidenschaft und Zahlenkolonnen bleibt die zeitlose Herausforderung für puristische Sportwagen.
Zur Einordnung: Die erste und einzige Generation des S2000 lief von 1999 bis 2009 in zwei Ausführungen, AP1 und AP2. In Australien setzte der S2000 auf den F20C, einen frei saugenden 2,0-Liter-Vierzylinder, der bis 9.000/min drehte und 240 PS sowie 208 Nm leistete – ein hochdrehender Charakter, der den Ruf des Autos bis heute prägt.
Japanische und US-Versionen erhielten einen 2,2-Liter-Motor nach AP2-Spezifikation, der das Drehmoment auf 220 Nm anhob und die Drehzahlgrenze auf 8.000/min absenkte. Antrieb und Architektur des S2000 waren einzigartig für dieses Modell und wurden mit keinem anderen Honda geteilt – eine Eigenständigkeit, die dem Namen bis heute Gewicht verleiht.