Chinas Geely Holding Group bereitet die Wiederaufnahme der Produktion im ehemaligen SAIC-GM-Werk in Shenyang vor. Reuters berichtet, dass die Anlage, in der früher der Buick GL8 und der Chevrolet Tracker vom Band liefen, künftig Fahrzeuge mit sauberem Antrieb montieren soll – darunter Elektroautos, Hybride und methanolbetriebene Modelle.

Das auf bis zu 500.000 Autos pro Jahr ausgelegte Werk steht seit Februar still, nachdem die Verkäufe der GM-Marken in China zurückgingen. Geely will die Fertigung im Zuge einer behutsamen Expansion wieder hochfahren und setzt dabei lieber auf bestehende Werke als auf Neubauten. Die Entscheidung wirkt wie ein pragmatischer Schritt in einem Markt, in dem Tempo und Kostendisziplin darüber entscheiden, wer die Nase vorn behält. Geely-Vorsitzender Eric Li hat zudem darauf hingewiesen, dass die globale Autoindustrie vor einer deutlichen Überkapazität steht.

Am selben Tag besiegelte Geely eine Vereinbarung mit Renault zur Übernahme eines Werks in Brasilien, in dem Fahrzeuge der Marke Geely für den lateinamerikanischen Markt entstehen sollen.

Die Verkäufe ziehen an: In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 setzte Geely 2,95 Millionen Fahrzeuge ab, ein Plus von 29 Prozent, während der Inlandsmarktanteil auf 11 Prozent kletterte. Die Nachfrage nach elektrifizierten Modellen wächst noch schneller und legte um 68 Prozent zu.