Eine aktuelle Studie verzeichnet in mehreren Märkten einen klaren Aufwärtstrend beim Interesse an Autos aus chinesischer Produktion. In Brasilien ziehen fast ein Drittel der Befragten (36 %) ein Fahrzeug eines chinesischen Herstellers in Betracht – ein Hinweis darauf, dass das Vertrauen in die Qualität chinesischer Modelle Fuß gefasst hat.

In den Vereinigten Staaten zeigt sich ein deutlich anderes Bild: Nur jeder Vierzehnte (7 %) äußerte die Absicht, ein Auto einer chinesischen Marke zu kaufen. Das signalisiert eine deutlich geringere Bereitschaft, sich von vertrauten Emblemen zu lösen und neue Anbieter auszuprobieren.

Europa präsentiert sich unter den großen Regionen am konservativsten: Das Interesse an chinesischen Marken bleibt minimal – trotz des breiten Schwenks zu umweltfreundlicher Mobilität und Elektrofahrzeugen. Das überrascht kaum in einer Region mit starkem Vertrauen in die eigenen Traditionsmarken; zudem brauchen Newcomer Zeit, um Akzeptanz aufzubauen.

Im Heimatmarkt kehrt sich der Befund um. In China dominieren die inländischen Unternehmen und halten 69 % Marktanteil. Die meisten Käufer entscheiden sich für lokale Marken und stützen damit die nationale Industrie. Besonders ausgeprägt ist dieses Muster bei Befürwortern sauberer Mobilität: Rund drei Viertel der potenziellen Käufer wollen ein Elektroauto wählen, und ein erheblicher Teil dieser Fahrzeuge stammt aus heimischer Produktion.

Passend dazu liefern die Exportzahlen ein ähnliches Bild. In den ersten sechs Monaten 2025 steigerte China seine Autoausfuhren auf Rekordniveau und lieferte 4,95 Millionen Fahrzeuge ins Ausland – rund 15 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Den Schub führten Elektroautos an: Etwa 1,76 Millionen E-Fahrzeuge wurden exportiert, ein Plus von 89 %, was die Dynamik eindrucksvoll unterstreicht.

Am deutlichsten zeichnet sich der Trend bei jüngeren Käufern ab: Sie zeigen die größte Affinität zu chinesischen Marken und stellen damit die gewohnten Spielregeln der globalen Platzhirsche infrage, deren Markentreue beim Publikum allmählich nachlässt.

Unterm Strich deutet die Untersuchung auf eine stetige Stärkung der Position chinesischer Hersteller im globalen Automarkt hin – weniger ein kurzfristiger Ausreißer als vielmehr ein struktureller Wandel in den Käuferpräferenzen.