In sattes Orange getaucht wirkt dieser Rolls-Royce Cullinan wie der teuerste „Kürbis“ unter den SUVs. Die Serie I hat von Forgiato ein mutiges Makeover erhalten: 24-Zoll-Räder mit orangefarbenen Mittel-Logos und schwarzem Finish. Dazu kommen Kontraste in Schwarz – Kühlergrill, Türgriffe, Karosserieleisten und Spoiler – die dem Auftritt eine Schärfe geben, an der man kaum vorbeisieht.

Rolls-Royce Cullinan
Forgiato

Im Innenraum zieht sich das Konzept konsequent fort: kräftige Orangetöne an Armaturentafel und Türen treffen auf weißes Leder und einen schwarzen Dachhimmel – eine Inszenierung von Luxus. Den Originalemblemen auf Sitzen und Lenkrad nach zu urteilen, dürfte die Ausführung eher im Werk in Goodwood als in einer externen Manufaktur entstanden sein. Die Farbpalette flirtet mit dem Übermut, bleibt dank der weißen Flächen jedoch geschlossen und überraschend kultiviert.

Technisch bleibt alles beim Alten: Der 6,75‑Liter-Biturbo-V12 liefert in der Black-Badge-Ausführung bis zu 592 PS. Doch hier geht es weniger um Tempo als um Präsenz; dieser Cullinan ist da, um Blicke zu fesseln, nicht um dem Horizont hinterherzujagen. Im Straßenbild erreicht diese visuelle Autorität, was zusätzliche Pferdestärken selten vermögen – und genau darin liegt sein Reiz.