BMW hat neue Details dazu verraten, wie sich Design und digitale Technik in den kommenden Neue-Klasse-Modellen entwickeln sollen. Bei einem Treffen in Kalifornien skizzierten Designchef Adrian van Hooydonk und die Leiterin von Designworks, Julia De Bono, die zentralen Änderungen für die Fahrzeuge des Jahrgangs 2026.

Der Hersteller hält an einer Auswahl physischer Tasten im Innenraum fest. Van Hooydonk machte klar, dass ein kompletter Abschied von haptischen Bedienelementen aus Gründen der Bedienbarkeit und Sicherheit nicht zur Debatte steht. Die Panoramic Vision-Oberfläche trennt künftig wesentliche Fahrinformationen von einem separaten Bereich für persönliche Widgets.

Diese Beibehaltung harter Tasten wirkt wie eine vernünftige Weichenstellung: Fahrer verlassen sich bei häufig genutzten Funktionen noch immer auf Muskelgedächtnis, und weniger Tippen durch Menüebenen reduziert Ablenkung.

Außerdem bleibt die Unterstützung für Apple CarPlay und Android Auto erhalten, während BMW parallel sein eigenes System pflegt, das stärker mit Funktionen des Elektroantriebs verzahnt ist.

Dieser zweigleisige Ansatz dürfte routinierten Smartphone-Nutzern den Umstieg erleichtern, ohne die Software-Agenda der Marke zu verwässern.

Künstliche Intelligenz bekommt besondere Aufmerksamkeit. BMW setzt interne KI-Modelle ein, die auf den Stil der eigenen Designer trainiert sind. Diese Werkzeuge beschleunigen das Skizzieren und das Erstellen von 3D-Szenen und sollen mittelfristig auch Ingenieurteams dabei unterstützen, die Fertigungskomplexität bestimmter Formen besser einzuschätzen.

In dieser Rolle erscheint KI weniger als Spielerei, sondern als handfester Turbo für die Entwicklung.

Gleichzeitig plant das Unternehmen keine Rückkehr zu Retro-Anleihen, sondern verfolgt eine moderne Gestaltung mit dezenten Verweisen auf die eigene Historie.

Unterm Strich zielt die Neue Klasse darauf, hochmodern zu wirken, ohne die Alltagstauglichkeit zu opfern — und genau in dieser Balance entstehen meist die besten Autos.