Der Kfz-Mechaniker Alexey Stepantsov erklärte SPEEDME.RU, warum sich eine Autobatterie auch dann entlädt, wenn das Fahrzeug tagelang steht. Wie er ausführt, versorgen moderne Autos selbst im Ruhezustand weiterhin ihre Bordelektronik – Alarmanlage, Infotainment, Steuergeräte. Ein normaler Ruhestrom liegt zwischen 5 und 40 mA. Eine intakte Batterie übersteht im Sommer bis zu zwei Monate Standzeit, bei Frost schrumpft dieses Zeitfenster jedoch auf etwa zwei bis drei Wochen.

Besonders schnell geht die Ladung verloren, wenn das Auto überwiegend Kurzstrecken fährt. Dann bleibt dem Generator zu wenig Zeit, die beim Starten verbrauchte Energie nachzuliefern – die Batterie bleibt chronisch unterladen. Weitere typische Ursachen sind eingeschaltete Standlichter, nicht richtig geschlossene Türen, eine defekte Alarmanlage oder Fehler beim Nachrüsten von Zubehör. Solche vermeintlich kleinen Verbraucher können einen Akku binnen eines Tages in die Knie zwingen. Das ist eine einfache, aber stimmige Erklärung, die sich mit Werkstatt- und Alltagsbeobachtungen deckt: Die Elektrik zieht auch im Stillstand kontinuierlich Strom.

Der Fachmann rät, die Batterie regelmäßig mit einem intelligenten Ladegerät nachzuladen und den Ruhestrom zu prüfen. Außerdem weist er darauf hin, dass Hitze und Kälte den Alterungsprozess beschleunigen – nach rund fünf Jahren verlieren die meisten Akkus spürbar schneller an Kapazität. Um einschätzen zu können, welche Fahrzeuge längere Winterpausen besser wegstecken, spielen der Zustand der Elektrik und die Eigenheiten des jeweiligen Modells eine große Rolle. Plausibler Rat, der in der Praxis hilft: Ein Smart-Charger und ein kurzer Check des Ruhestroms entscheiden oft darüber, ob der Motor nach der Standzeit souverän anspringt oder eine unangenehme Überraschung wartet.