Rückwärtsgang bei Fahrt versehentlich eingelegt: was Automatik und Handschalter wirklich verhindern
Rückwärtsgang bei Fahrt? So schützen moderne Automatik- und Handschaltgetriebe vor Fehlbedienung. Folgen, Risiken und Tipps, wie Sie teure Schäden vermeiden.
Eine der ältesten Sorgen vieler Fahrer – den Rückwärtsgang versehentlich während der Fahrt einzulegen – ist heute weitgehend Geschichte. Wie 32CARS.RU berichtet, weist der Kfz-Mechaniker Alexey Stepantsov darauf hin, dass moderne Getriebe in den meisten Fällen vor solchen Fehlbedienungen geschützt sind.
Bei Automatikfahrzeugen gibt es seit den 1990er-Jahren eine elektronische Absicherung über die PCM-Steuerung. Sie überwacht die Geschwindigkeit und blockiert schlicht das Einlegen von R, wenn das Auto vorwärts rollt. Häufig schaltet das Getriebe dann in den Leerlauf, wodurch die Rückfahrkamera aktiv werden kann – ein kurzer Schreckmoment für den Verkehr dahinter. Ein typischer Fall, in dem die Elektronik unauffällig ihren Job macht; im Alltag ist das beruhigend.
Bei älteren Fahrzeugen oder einem Systemfehler kann der Versuch, den Rückwärtsgang zu wählen, dagegen den Motor abwürgen und das Getriebe stark beanspruchen.
Handschaltgetriebe verzeihen noch weniger. Auf dem Papier verhindert eine Sperre das Einlegen des Rückwärtsgangs während der Fahrt. Drückt man dennoch mit Gewalt, treffen unsynchronisierte Zahnräder frontal aufeinander: Es knirscht heftig, der Motor kann ausgehen, und Zahnflanken können Schaden nehmen.
Die Schutzmechanismen moderner Autos funktionieren zwar zuverlässig, dennoch sollte man die Grenzen nicht austesten – Reparaturen sind teurer als jede Neugier, mahnt Stepantsov. Ein ruhiger Fuß am Wählhebel spart am Ende Nerven und Geld.