Rolls-Royce könnte eine klassische Haubenarchitektur wiederbeleben, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbreitet war. Eine im Mai 2024 eingereichte und in der WIPO-Datenbank veröffentlichte Patentanmeldung der BMW AG beschreibt eine Befestigungslösung für eine Motorhaube aus zwei Segmenten, die an separaten Querträgern fixiert sind. Namentlich wird Rolls-Royce nicht erwähnt, doch die Zeichnungen erinnern unübersehbar an aktuelle Modelle wie Phantom, Ghost, Spectre oder Cullinan. Sollte der Ansatz umgesetzt werden, wirkt er wie eine respektvolle Verbeugung vor der Tradition des maßgefertigten Karosseriebaus – ohne die Verbindung zur heutigen Formensprache zu verlieren.

Rolls-Royce
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Die Unterlagen skizzieren zwei Varianten: eine Haube mit zentralen Scharnieren sowie ein geteiltes Paneel mit vier Scharnieren am Fuß der Windschutzscheibe. Beide Konzepte erlauben den Zugang zu den Antriebseinheiten oder – bei Elektroautos – zum vorderen Kofferraum. Unternehmensvertreter ließen wissen, dass ein ähnliches Prinzip beim limitierten Boat Tail bereits für den Zugriff auf das hintere Abteil genutzt wurde. Solche Lösungen passen zur zeremoniellen Herangehensweise an die Karosserie der Marke und versprechen zugleich praktische Vorteile bei der Zugänglichkeit und beim Packaging moderner E-Fahrzeuge – Inszenierung und Nutzen gehen hier Hand in Hand.