Im September ist die britische Automobilproduktion im Jahresvergleich um 27,1% gesunken. Laut SMMT liefen 51.090 Fahrzeuge vom Band, ein Jahr zuvor waren es knapp 70.000. Auslöser war vor allem eine Störung der IT-Systeme bei Jaguar Land Rover, dem größten Hersteller des Landes, die die Fertigung zum Stillstand brachte. Angesichts der JLR-Größe war absehbar, dass ein solcher Ausfall die nationale Bilanz deutlich nach unten ziehen würde.

Gleichzeitig zeichnete der Modellmix ein anderes Bild: Elektro- und Hybridfahrzeuge machten 47,8% der Gesamtproduktion aus, ihre Stückzahlen stiegen um 14,7% auf 24.445 Einheiten. Die Exporte erreichten 38.821 Fahrzeuge – 76% der gesamten Produktion – mit der EU, den USA, der Türkei, Japan und Südkorea als wichtigsten Zielen. Diese exportlastige Lage unterstreicht die stabile Nachfrage im Ausland und zeigt, dass der Wandel zu elektrifizierten Antrieben trägt. Unterm Strich steht ein zweigeteiltes Bild: ein tiefer Einbruch in der Summe, aber spürbarer Rückenwind für elektrifizierte Modelle.

Derweil brach die Produktion von Nutzfahrzeugen um 77,9% ein, und die kombinierte Fertigung von Pkw und Transportern ging um 35,9% zurück. Fachleute warnten, Lieferkettenprobleme und Cybervorfälle könnten die Erholung der Branche verlangsamen – bis hin zur Einführung neuer, auf Export und Elektrifizierung ausgelegter 2026er-Modelle. Unter diesem Druck wirkt es zunehmend anspruchsvoll, die geplanten Anläufe ohne Abstriche zu halten.