Im November zogen die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt leicht an. Nach Angaben von AutoScout24 stieg der Durchschnittspreis für einen Gebrauchtwagen um 0,4 % auf 27.612 Euro. Treiber waren vor allem Benziner, die um 0,7 % auf 25.146 Euro zulegten. Hybride blieben weitgehend stabil, Diesel gaben um 0,2 % nach, und Elektroautos rutschten um weitere 0,6 % auf durchschnittlich 34.009 Euro. Seit Jahresbeginn sind die Preise für Stromer um 2,6 % gesunken.

Im Premiumsegment zeigte sich ein gemischtes Bild: Sportwagen legten um 2 % auf durchschnittlich 72.257 Euro zu, die Oberklasse wuchs um 1,2 %, während die obere Mittelklasse um 0,9 % nachgab.

Auch nach Alter ergeben sich Nuancen: Einjährige Fahrzeuge wurden 0,4 % günstiger, Autos mit ein bis drei Jahren verloren 0,3 %. Klassiker und Youngtimer legten dagegen jeweils um 1 % zu – ein Indiz, dass charakterstarke Autos ihren Reiz behalten, wenn der Mainstream nachgibt.

Die Nachfrage sank insgesamt um 4,7 %. Das Interesse an E‑Autos fiel um 9 %, Hybride gaben um 6,6 % nach, und auch Benziner sowie Diesel verloren Käuferzuspruch. Bei gasbetriebenen Fahrzeugen gingen die Linien auseinander: LPG verzeichnete den stärksten Rückgang, CNG legte hingegen um 3,7 % zu. Das deutet darauf hin, dass Käufer stärker auf Gesamtbetriebskosten und Kraftstoffflexibilität achten, statt bloßen Neuheiten hinterherzulaufen.

Das Angebot verknappte sich um 0,6 %, zugleich kletterte die Zahl der angebotenen gebrauchten E‑Autos um 7,4 % – ein Rekordanstieg. Mit mehr Elektro‑Bestand bei nachgebenden Preisen verschiebt sich die Balance klar zugunsten der Käufer; Anbieter werden mit schärferen Preisen und klar herausgearbeiteten Nutzenargumenten punkten müssen. Alles in allem wirkt der Markt eher sortiert als überhitzt.

Unabhängig davon meldete die Auto1 Group ihren Preisindex bei 140 Punkten, ein Plus von 0,7 % gegenüber dem Vormonat – ein Hinweis darauf, dass Europas Gebrauchtwagenmarkt trotz sich wandelnder Vorlieben stabil bleibt.