Auf der Solutrans 2025 in Lyon hat Stellantis Pro One seine erneuerte Nutzfahrzeug-Strategie vorgestellt: mehr Elektrifizierung, ein ausgebautes Serviceangebot und – besonders wichtig – maßgeschneiderte Umbauten, die direkt in die Fertigung integriert sind. Gezeigt wurde eine Palette elektrischer und verbrennungsmotorischer Transporter der Marken Citroën, Peugeot, Opel und Fiat Professional, darunter e-Berlingo, E-Expert, Vivaro Sportive und e-Ducato. Ein bewusst bodenständiger Mix, der spürbar auf die Realität im Flottenbetrieb zielt.

Technologisches Aushängeschild war V2G im Peugeot E-Expert. Dahinter steckt bidirektionales Laden: Der Akku kann Energie aufnehmen und bei Bedarf wieder ins Netz zurückspeisen – zur Lastentlastung und zur besseren Einbindung erneuerbarer Erzeugung. Für Firmenflotten beteiligt sich Stellantis am EVVE-Projekt, gefördert vom EU-Innovationsfonds. Die hauseigene Energiesparte stellt die Kompatibilität mit DREEV, einer EDF-Tochter, sicher; der Marktstart in Frankreich ist für das zweite Quartal 2026 vorgesehen. Mit klaren Terminen und Partnern wirkt V2G hier weniger wie Schlagwort, sondern wie ein Werkzeug, um konkrete Einsatzszenarien zu planen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Programm Custom-Fit: ab Werk ausgeführte Umbauten, zugeschnitten auf den Einsatzzweck – mit kontrollierter Qualität, Sicherheit und definierten Lieferzeiten. Ein Netzwerk von mehr als 550 zertifizierten Partnern deckt ein breites Spektrum an Auf- und Umbauten ab, von spezialisierten Kastenwagen bis hin zu komplexeren Konfigurationen. Am Stand zeigte die Marke außerdem das modulare SRS-System für den E-Expert, das Regale schnell und ohne Spezialwerkzeuge versetzen lässt, sowie Demonstrationen zu erneuerbaren Kraftstofflösungen für Berlingo und Ducato. Wenn Individualisierung Teil des Produktionsablaufs wird, schrumpfen typischerweise die Wartezeiten und die Streuung, die Aftermarket-Umbauten oft mitbringen – ein Vorteil, der Umstiege im hektischen Flottenalltag spürbar glättet.