2016 führte Nissan das Fahrerassistenzsystem ProPILOT für einspurige Autobahnen ein; 2019 folgte ProPILOT 2.0 mit Unterstützung für mehrspurige Straßen und einer Freihand-Funktion. Diese Fähigkeiten sind inzwischen in mehreren Modellen verfügbar und decken ein breites Spektrum an Kundenwünschen ab. Die Entwicklung wirkt bewusst schrittweise: Funktionen, die im Alltag tatsächlich etwas bewirken, wurden genau dort ausgerollt, wo sie zählen.

Auf dieser Erfahrung aufbauend entwickelt Nissan eine ProPILOT-Generation, die Wayves künstliche Intelligenz integriert. Im September 2025 stellte das Unternehmen einen Prototypen vor, der die fortschrittliche KI-Software Wayve AI Driver mit Nissans Ground Truth Perception-Technologie kombiniert, die LiDAR der nächsten Generation nutzt. Der Prototyp zeigte auf Autobahnen und in komplexen urbanen Umgebungen ruhiges, sicheres Fahren. Die Verbindung eines datengetriebenen KI-Stacks mit einer sensorstarken Wahrnehmung wirkt wie das richtige Rezept für den chaotischen Stadtverkehr.

Im Rahmen einer neuen Vereinbarung integrieren Nissan und Wayve den Wayve AI Driver in die nächste ProPILOT-Generation für den Einsatz in Serienfahrzeugen. Mit Wayves KI-Technologie will Nissan Leistungsumfang und Bedienkomfort von ProPILOT weiter ausbauen und fortschrittliche Systeme auf weltweiten Märkten anbieten, darunter in Japan und Nordamerika – zugeschnitten auf sehr unterschiedliche Anforderungen. Das erste Modell mit der neuen ProPILOT-Generation ist für den Start in Japan im Geschäftsjahr 2027 vorgesehen. Ein klarer Zeitplan stabilisiert die Roadmap und gibt Kundinnen und Kunden etwas Konkretes in Aussicht.

Die Vereinbarung ist für beide Unternehmen ein wichtiger Schritt. Nissan ist der erste Hersteller, der sich zur großflächigen Einführung der Wayve-KI in einer breiten Palette von Fahrzeugsegmenten verpflichtet. Wayves umfassendes, sicherheitsorientiertes System lässt sich mit geringem Zusatzaufwand effizient an neue Städte und Fahrzeugplattformen anpassen. In Kombination mit den vielfältigen Sensor-Konfigurationen von ProPILOT – Kameras, Radar und LiDAR – kann so in vielen Segmenten intelligentes Fahren ermöglicht werden. Diese Sensor-Modularität wirkt wie ein pragmatischer Weg, Kosten und Leistungsfähigkeit je nach Ausstattungslinie ausbalanciert zu halten.

Der Einsatz des Systems in Serienfahrzeugen erlaubt es Nissan und Wayve, aus einer großen Bandbreite realer Fahrsituationen zu lernen – eine Basis für kontinuierliche Verbesserungen und für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Nissans intelligenten Fahrtechnologien. In diesem Feld trennt kontinuierliches Lernen häufig gut von ausgezeichnet.