Kalifornien erwägt eine kilometerabhängige Abgabe für Besitzer von Elektroautos als Ersatz für schrumpfende Einnahmen aus Kraftstoffsteuern. Derzeit stammen rund 80 Prozent des Budgets für die Straßeninstandhaltung aus diesen Steuern, doch mit dem wachsenden Anteil von E‑Autos wird diese Geldquelle unberechenbarer.

In einem Pilotprojekt wurden Fahrern von E‑Autos 2 bis 4 Cent pro Meile (1,61 km) berechnet. Lokale Medien errechneten, dass eine tägliche Strecke zwischen Hanford und Fresno etwa 11 Dollar pro Woche zusätzlich kosten könnte—eine Summe, die vor allem Bewohner ländlicher Regionen und Pendler mit langen Wegen trifft. Abseits der großen Metropolen kann diese Rechnung die erhofften Einsparungen eines Stromers schnell relativieren.

Noch offen ist, wie die gefahrenen Kilometer zuverlässig erfasst werden sollen. Eine Option wäre ein eigenes Erfassungsgerät im Fahrzeug. Das würde die Einführung verteuern und, wenig überraschend, Fragen zum Datenschutz schüren.

David Kline von der California Taxpayers Association betonte, dem Grundgedanken nach sollten diejenigen zahlen, die die Straßen nutzen; zugleich gab er zu bedenken, dass die Gebühr Kosten auf Menschen verlagern könnte, für die der Aufschlag spürbar ist. Die Debatte über Fairness und Umsetzung ist damit längst nicht entschieden—jedes künftige Modell muss verlässliche Einnahmen sichern und zugleich Fahrer berücksichtigen, die regelmäßig große Distanzen zurücklegen.