Wer ein Elektroauto ins Auge fasst, dürfte 2026 in den USA einen besonders guten Moment für den Gebrauchtkauf erleben. Der Grund ist simpel: Es werden spürbar mehr Leasing-Rückläufer erwartet, und gerade Stromer wurden in den vergangenen Jahren überproportional oft geleast. Wenn diese Verträge enden, füllen sich die Höfe der Händler mit frischen Gebrauchten – meist mit geringer Laufleistung und reichlich Ausstattung.

Der Umschwung lässt sich auf eine Phase besonders attraktiver E-Auto-Deals zurückführen: Hersteller haben Leasing aktiv vorangetrieben, und viele Zwei- bis Dreijahresverträge laufen jetzt aus. Zusammen mit der bei EVs oft schnelleren Wertminderung entsteht eine seltene Kombination aus wachsender Auswahl und nachgiebigeren Preisen auf dem Gebrauchtmarkt – genau die Konstellation, bei der Geduld und Timing belohnt werden.

Das zeigt sich an bekannten Modellen wie Ford Mustang Mach-E, Kia EV6 und Tesla Model Y. Diese Fahrzeuge tauchen zunehmend für rund 30.000 Dollar oder weniger auf, liefern aber weiterhin solide Reichweiten, eine lange Ausstattungsliste und Fahrleistungen, die mit deutlich teureren Neuwagen mithalten können.

Die größte Sorge vieler Erstkäufer gilt dem Akku. Bei Leasing-Rückläufern mit etwa 50.000 km auf dem Tacho ist das Risiko in der Regel geringer: Moderne Batteriepacks halten meist gut durch, und die anfängliche Degradation bleibt üblicherweise moderat. Sinnvoll ist dennoch, die Servicehistorie zu prüfen, die Garantieabdeckung für die Batterie zu klären und den Zustand nach Möglichkeit vor dem Kauf bewerten zu lassen – das nimmt die Restunsicherheit aus der Entscheidung.