Ferraris Indien-Plan: jüngere Käufer, bessere Infrastruktur, Wachstum mit Purosangue
Ferrari sieht Indien als kleinen, aber wachsenden Markt: jüngere Käufer, bessere Infrastruktur, Purosangue und neue Rennstrecken treiben die Strategie.
Ferrari sieht Indien als kleinen, aber vielversprechenden Markt und will den Weg des Landes eng begleiten. Auf dem E‑Summit am IIT Bombay erklärte CEO Benedetto Vigna sinngemäß, dass frühe Präsenz entscheidend sei, weil sie die Reife eines Marktes beschleunigen könne. Er verwies auf eine neue Welle zahlungskräftiger Kundinnen und Kunden im Land, darunter Rückkehrer aus den USA, und stellte fest, dass die bessere Infrastruktur die Nutzung von Supersportwagen verändert – eine nüchterne Einordnung, die zur Marke mit Fokus auf Performance und Exklusivität passt.
Vigna hob zudem die wachsende Nachfrage nach alltagstauglicheren Konzepten hervor: Käuferinnen und Käufer sähen im Purosangue einen klaren Mehrwert, weil er vier Personen befördert, ohne den Charakter der Marke zu verwässern. Aussagekräftig sind auch die Demodaten: Weltweit liegt das Durchschnittsalter von Ferrari-Besitzern bei rund 51 Jahren, in Indien näher an 40 – potenzielle Neukunden sind sogar noch jünger. Dieses Altersprofil deutet auf Rückenwind hin, während das Umfeld Schritt für Schritt aufholt.
Der Vertrieb läuft bereits über drei Standorte – Mumbai, Bangalore und Neu-Delhi. Viele indische Kundinnen und Kunden seien Enthusiasten, denen Trackdays und Tempo unter kontrollierten Bedingungen wichtig sind. Mit geplanten neuen Rennstrecken könnte genau dieses Publikum zum Wachstumstreiber werden. Für Indien ist Ferraris Fahrplan klar: präsent bleiben, die besser werdende Infrastruktur nutzen und eine jüngere Fangemeinde pflegen – ein bewusst maßvoller Ansatz, der zur aktuellen Lage passt.