Das Seat-Werk in Martorell hat eine neue PXL-Pressenlinie in Betrieb genommen—eine Sechsmaschinen-Anlage, die zu den modernsten weltweit zählt. Im Vollbetrieb kann sie bis zu vier Millionen Karosserieteile pro Jahr auswerfen. Die Linie ist für den kommenden Cupra Raval und den Volkswagen ID. Polo vorgesehen und speist bereits jetzt Bauteile in die laufende Fertigung ein.

Laut Werksangaben arbeitet die Presse mit bis zu 15 Takten pro Minute. Werkzeugwechsel dauern nur fünf Minuten, womit bis zu 15 Umrüstungen pro Tag möglich sind. Dieser Rhythmus erlaubt schnelle Wechsel zwischen Bauteilen, kleinere Losgrößen und eine flexiblere Reaktion auf die Nachfrage bei deutlich weniger Stillständen—genau die Art Agilität, die in der Praxis Produktionspläne belastbar macht.

Die Anlage ist mit 81.000 Kilonewton ausgelegt und auf einem 20 Meter tiefen Fundament verankert. Pro Takt werden rund 3.000 Messpunkte erfasst; diese Telemetrie steht für straffere Prozesskontrolle und frühzeitige Fehlererkennung—ein Ansatz, der gleichbleibende Qualität stützt und Ausschuss im Zaum hält. Die Zahlen lassen wenig Zweifel daran, wie ernst es dem Werk mit Fertigungsdisziplin ist.

Die Inbetriebnahme ist Teil der Vorbereitung auf die Modellanläufe 2026 und stärkt die Positionen von Seat und Cupra in Europas elektrischen und kompakten Segmenten. Das Investment kommt zur richtigen Zeit und verbindet Fertigungsstärke mit einem Markt, der zunehmend von Effizienz und schnellen Durchlaufzeiten geprägt ist.